Umbau und Sanierung eines denkmalgeschützten Wohnhaus in Biel

 

Das Gebäude wurde weitestgehend im Originalzustand und gut unterhalten angetroffen. Im Laufe der Jahre wurden auf vielen Oberflächen verschiedenste Schichten appliziert. In einem ersten Schritt galt es, die Originalmaterialien, Farbgebung und Ornamentik aufzudecken und sich dazu ein Bild zu verschaffen. Dieses Wissen war die Grundlage für die Entwurfs- und Gestaltungsarbeit. In Anlehnung an die Originalmaterialien und -farben wurde ein neues Material- und Farbkonzept entwickelt. Haustechnik, Leitungen, Küche und Nasszellen wurden komplett erneuert. Die originalen Fenster wurden ertüchtigt. Zum Teil wurden Räume zusammengelegt und neue Abschlüsse geschaffen. Die nicht aus der Bauzeit stammende Zentralheizung mit Radiatoren-Wärmeverteilung wurde zurückgebaut und in den Boden gelegt, so dass optisch wieder der ursprüngliche Zustand erreicht werden konnte. Wand- und Deckenmalereien wurden freigelegt, restauriert und zum Teil interpretiert nachgezeichnet. Aufgedeckte Terrazzo- und Holzböden wurden aufgefrischt.

Etappe 1

Restaurierung, Innensanierung, Umbau mit Haustechnik und Fenster

Etappe 2

In einer künfitgen Bauetappe sollen die Gebäudehülle und der Garten saniert werden.

Auftraggeber

Privat, Direktauftrag

Planung und Ausführung

2023/24

Kooperation Innenarchitektur, Planbearbeitung
Fotograf
Auszug aus dem Bauinventar des Kantons Bern

„Inselblick“, Einfamilienhaus, erb. 1908/09; Garage von 1962

Otto Wyss, Architekt, Albert Wyss, Baumeister

Einstufung: Schützenswertes K-Objekt

«Stattliches Heimatstilgebäude unter steilem, weit vorkragendem Knickwalmdach mit abgewalmten Quergiebeln u. Fledermausgauben. Der Baukörper wird durch verschiedene vorspringende Teile wie Treppenhaus, runder Altan oder Veranda gegliedert. Betont asymmetrische Fassadengestaltung mit Fenstern in variationsreichen Formen u. Grössen; für das Erscheinungsbild wichtige Sprossenteilung teilw. erhalten. Beachtenswerte Details wie der unregelmässig gehauene Kalksteinsockel, die Eingangstür oder das Eisengeländer über dem Altan. Grosszügig angelegter Ziergarten auf Hangterrasse. Gute solide Architektur mit zeittypischer Vorliebe für betonte Auflockerung des Baukörpers, Asymmetrien u. eine bewegte Dachlandschaft. Wichtiger Teil der Bebauung am Rebberg.»